Trainerlehrgang und NRW Keikokai mit Sato Nariaki, Hanshi 8 Dan und Detlef Viebranz, Kyoshi 7 Dan
Trainerlehrgang und NRW Keikokai mit Sato Nariaki, Hanshi 8 Dan und Detlef Viebranz, Kyoshi 7 Dan
Am 20.-22. Oktober fand in Bottrop der Trainerlehrgang / das NRW Keikokai 2023 mit Sato Nariaki, Hanshi 8 Dan und Detlef Viebranz, Kyoshi 7 Dan statt.
Ziel des Lehrgangs war es, diejenigen zu unterweisen, die das Training leiten und ihre Kenshi auf die erste oder nächste Dan-Prüfung vorbereiten, und zudem denjenigen den letzten Feinschliff angedeihen zu lassen, die am Sonntag zur Dan-Prüfung antreten wollten. Daher wurde die Teilnahme für Kenshi ab dem 1. Kyu angesetzt, die ein Training auf hohem Niveau erlaubte, bei dem man sich mehr auf Feinheiten konzentrieren konnte. Die Unterweisung fand durch beide hochrangigen Lehrer statt, wobei Viebranz sensei viele der praktischen Übungen anleitete.
Sato sensei wurde nicht müde, auf die Bedeutung der Kata hinzuweisen, die das Shinai-Kendo mit den Prinzipien des Schwertes verbindet. Er lobte die deutschen Kenshi, die seiner Ansicht nach so viel Kata üben wie kaum eine andere Nation weltweit.
Der Freitag stand im Zeichen des Shinai-Kendo, vor allem des korrekten Trefferwinkels beim Kirikaeshi. Samstag und Sonntag vormittags wurden die wichtigsten Punkte bei den Tachi-Formen rekapituliert und mit unterschiedlichen Partnern geübt. Anschließend wurden die Prinzipien der Kata auf das Shinai-Kendo übertragen anhand von Kirikaeshi und Kihon-Waza trainiert. Sato sensei wurde nicht müde, uns sein Wissen zu teilen, seine geschmeidigen Bewegungen ließen die Techniken so selbstverständlich und leicht aussehen, ob mit Shinai oder Bokuto, dass allein das Zusehen eine Bereicherung war.
Im Vorfeld zum Lehrgang hatte Sato sensei bereits berichtet, wie ihn sein Vater als kleiner Junge in den Grundschlägen mit dem Bokuto unterwiesen hatte. Dann kam die Zeit des Kendo-Verbots (1945-1952), und erst viele Jahre später sind genau diese Übungen Grundlage der Bokuto ni yoru kinhon-waza keiko-hō geworden, die nunmehr in Kyu-Prüfungen abgefragt werden.
Vor 50 Jahren war Sato sensei das erste Mal in Deutschland. Seitdem hat er hier über 30 Lehrgänge gegeben und viele Deutsche Kenshi unterwiesen. Besonders mit dem Ehrenpräsidenten des DKenB, Wolfgang Demski, verbindet ihn eine lange Freundschaft. Anlässlich dieses Jubiläums bot sich durch den Besuchs von Sato sensei in NRW, die Gelegenheit, dass ihm vom DKenB eine ganz besondere Anerkennung verliehen wurde. Der Ehrenpräsident Detlef Viebranz verlas den Text der Urkunde: "Der Deutsche Kendobund e. V. spricht Herrn Satoh Nariaki Dank und Anerkennung für seine langjährige und außerordentliche Unterstützung des Kendo in Deutschland aus" und sprach ihm für die langjährigen Bemühungen, das Deutsche Kendo um sein Wissen zu bereichern, im Namen aller Beteiligter seinen tiefen Dank aus. Sato sensei erwiderte, dass er durch seine Aufenthalte in Deutschland selbst viel lernen konnte über den Eifer, den Kenshi an den Tag legen, die traditionelle japanische Kampfkunst zu lernen.
Zuletzt noch ein Dank an den PSV Bottrop für die Ausrichtung des Lehrgangs und allen helfenden Händen, ohne die ein Gelingen der Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.